Bernd Horstmann und Marcel Ekkelboom deutsche Meister
Am Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften kurze Strecke der Masters im Stadionbad Hannover statt.
WASPO Nordhorn war mit einer kleinen Mannschaft unter den 300 Vereinen mit 1100 Teilnehmern vertreten. Es starteten in der Altersklasse 45 Claudia Kern und Marcel Ekkelboom und in der Altersklasse 65 Bernd Horstmann.
12 Wochen lang haben sich Kern und Ekkelboom unter Beobachtung der Profi-Trainerin und Sportwissenschaftlerin Janina Brown, die über die Effizienz dieser Methode promovieren möchte, für diesen Wettkampf vorbereitet. Zu Beginn der Trainingsphase wurde ein 8x200m Kraul Test mit begleitender Laktat- und Herzfrequenzmessung vorgenommen. Dabei wurde beginnend mit 80%iger Belastung die Leistung nach und nach auf 100% gesteigert. In der folgenden Testzeit absolvierten die beiden Sportler dreimal pro Woche das High-Intensity-Trainingsprogramm für das die Deutschen Meisterschaften als Wettkampfhöhepunkt eingeplant waren. Dabei bedeutete High-Intensity, dass die beiden Athleten dreimal in der Wochen viele Abschnitte des Programms mit 100%iger Intensität schwimmen mussten. Dazu war nach jeder High-Intensity Trainingseinheit ein Ruhetag verpflichtend in den Trainingsablauf eingebaut. Eine Woche nach dem Trainingshöhepunkt wurde dann wieder ein 8x200m Test mit Messungen zum Vergleich vorgenommen. Diese sehr anstrengende Trainingsmethode kam dem Sprinter Ekkelboom als auf den Leib geschnitten entgegen, während sie der Langstreckenschwimmerin Kern große Umstellungen und damit verbunden auch grosse Ungewissheiten abverlangte.
Aber die Meisterschaften brachten den erhofften Erfolg. Kern wurde über 200m Freistil und 200m Lagen Vizemeisterin und über die 100m Freistil Dritte. Wobei für die Bewertung des Trainingserfolgs neben den Medaillen vor allem die Zeiten wichtig waren. So schwamm sie die 200m Freistil in 2:19,90 und war damit 10 Sek. schneller als auf einem Pflichtwettkampf zu Beginn der Testperiode. Auch ihre 200m Lagen mit 2:44,01 Min. und 100m Freistil mit 1:05,41 Min. bedeuteten eine Verbesserung von mehreren Sekunden zur aktuellen Saisonbestzeit.
Ekkelboom legte am Anfang der Periode die 100m Delphin in 1:07,50 Min zurück, verbesserte sich durch das High-Intensity-Training um fast sechs Sekunden und wurde mit 1:01,07 Min. Meister, wobei er vor allem auf der zweiten Hälfte der Strecke seine Gegner hinter sich ließ. Auch über die 50m Freistil errang er den Meistertitel und blieb zudem mit 0:25,14 Min 0,6 Sek. unter dem bestehenden Deutschen Altersklassenrekord. Der Rekord wurde aber aufgrund seiner holländischen Staatsbürgerschaft nicht anerkannt.
Zwei weitere Titel gewann er am Schlusstag über 50m Delphin in 0:27,26 Min und 100m Freistil in 0:56,33 Min., wobei er auf beiden Strecken seiner Konkurrenz mit großem Abstand wegschwimmen konnte.
Bernd Horstmann gewann wie erwartet seine Paradestrecken 50m und 100m Rücken in 0:36,20 Min. und 1:19,35 Min. Außerdem konnte er sich mit 2:55,35 Min. den Titel über 200m Lagen sichern. Im Frühling hatte er sich intensiv auf die Meisterschaften vorbereitet. Leider hatte eine Ohrentzündung in den vergangenen zwei Wochen die Vorbereitung komplett zerstört. Dadurch war sein Vorsprung nicht so souverän wie man das in den letzten Jahren von ihm gewohnt war. Er hat aber im September noch eine Chance bei den Europameisterschaften in Jalta (Ukraine) sein wirkliches Können zu zeigen.
Waspo Nordhorn wird versuchen, die Erfahrungen und Grundregeln des HIT-Programms auch in das Trainingsprogramm der 1. Mannschaft einzubauen, um so zu Saisonhöhepunkten zu gelangen.