Friderike Schiphorst weiterhin auf Erfolgswelle
Beim diesjährigen Jahrgangsabschiedsschwimmen in Plettenberg war WASPO erneut erfolgreich. Friderike Schiphorst schaffte es bei ihrem 9. Start sogar, ihren bei den Landesmeisterschaften aufgestellten Vereinsrekord über 100 Delphin noch mal zu unterbieten und zum ersten Mal unter die 1:08 Min. zu schwimmen. Auf der letzten Bahn, auf der sie 1,5 Sekunden langsamer als auf der vorhergehenden war, konnte man die Anstrengungen, die ihr auch von dem zehn Minuten vorher absolvierten Endlauf über 100m Freistil abverlangt wurden, merken. Wie ein Albatros flog sie aber unangefochten auf den 1. Platz. Für die Trainerin Gaby Ekkelboom ein Indiz, dass eine Zeit über 1:06 Min. auf Dauer möglich ist. Schiphorst zeigte sich auch in dem Freistilendlauf von ihrer besten Seite, verbesserte ihre Bestzeit und landete auf Platz fünf.
In beiden Endläufen war auch Marloes Ekkelboom nicht unverdient vertreten. Auf 100m Freistil wurde sie nach einem spannenden Streit mit Raissa Schreiber aus Werdohl Zweite, obwohl sie das Zielgericht sogar vorne gesehen hatte. Die Zeit war aber ausschlaggebend und damit wurde sie mit 1:02,41 Min. auf Platz 2 geführt. Zehn Minuten später schwamm sie im Endlauf über 100 Delphin in 1:11,70 Min auf den 3. Rang zu Bronze.
Interessant an diesen Wettkampf war, dass für die 100m Strecken Finalläufe ausgeschwommen wurden. Für die ersten drei Platzierten gab es neben der Medaille sogar je nach Rang 20, 15 oder 10 Euro zu gewinnen. Für die WASPO-Schwimmer wohl das erste Mal, dass sie für ihre Leistungen mit einem kleinen Geldbetrag belohnt wurden.
Neben Friderike und Marloes schafften es Moritz Richter und Tina Röttgers auch bis in die Endläufe. Beide erzielten persönlich neue Bestzeiten. Das sie dabei noch besser waren als im Vorlauf, nahmen ihre Trainer mit Freude zur Kenntnis. Tina wurde über 100m Brust Zweite in 1:21,05 Min. und Moritz Zweiter über 100m Rücken in 1.04,18 Min.
Neben dieser erfolgreichen Endlaufteilnahme gab es für die Damen noch zwei weitere Staffelerfolge in der Besetzung Marloes Ekkelboom, Tina Röttgers, Friderike Schiphorst und Clara Schiphorst über 4 x 50m Lagen in 2:15,62 Min. und Catharina Mundt, Clara Schiphorst, Friderike Schiphorst und Marloes Ekkelboom gleichzeitig mit Köln Porzin in 1:59,24 Min.
Die Herren in der Besetzung Moritz Richter, Reyk Rüger, Lukas Portheine und Marcel Ekkelboom als Ersatz für den erkrankten Leon Müller schafften es über 4 x 50m Lagen in 1:59,06 Min. auf den 2. Platz und über 4 x 50m Freistil in 1:46,82 Min. auf den 3. Platz.
Als krönender Abschluss dieses Wochenendwettkampfes wurde WASPO in der Mannschaftswertung erster und bekam dafür einen großen Pokal. Marloes Ekkelboom erhielt in ihrem Jahrgang 1997 noch einen Sonderpokal für die beste Einzelleistung über 100m Freistil mit 583 Punkten (nach DSV Punktetabelle).
Gaby Ekkelboom hatte als zusätzlichen Anreiz für alle Schwimmer ein Los aus einer Tombola gekauft. Dazu 16 extra Lose für alle, die eine neue Bestzeit schwammen. Nach dem ersten Abschnitt stellte sich heraus, dass 16 Lose nicht ausreichten. Zum Schluss waren es sogar erfreuliche 36 neue Bestzeiten. Ein Ergebnis, dass die Trainerin nicht erwartet hatte, weil nach den Landesmeisterschaften das Training nicht auf die wöchentliche Verbesserung der Bestzeiten abgestimmt ist, sondern darauf zielt, Ausdauer, Technik und Koordination weiter zu optimieren.
Die meisten Verbesserungen erzielten Annika Lindström und Moritz Richter mit jeweils sechs neuen Bestzeiten. Auch Melina Poll schaffte es trotz Vor-Abi Trainingsrückstand, mitgezogen von den anderen Schwimmerinnen, zu einer Bestzeit über 100m Rücken in 1:24,61 Min.
Den Hauptpreis oder das Glückslos hatte aber Sören Ekkelboom (1999) für seine Bestzeit über 200m Freistil um 10…. Sekunden auf 2:54,05 Min. gezogen. Mit dem Extra-Los gewann er einen Unterwasser MP3-Player von Speedo. Jetzt kann er mit seiner Lieblingsmusik stundenlang ohne Langeweile trainieren.
Der große Pechvogel des winterlichen Wochenendes war Marina Burghard, die beim Samstagabend-Abschlußrutschen im Schwimmparadies „Aquamagics“ leider ihre Augenbraue aufgeschlagen hatte und im Krankenhaus genäht werden musste. Sonntags konnte sie daher nicht mehr teilnehmen.
Doch nicht nur der Wettkampf bot Überraschungen. Auch die gemeinsame Übernachtung mit dem SC Barsinghausen in der kleinen Turnhalle im Plettenberger Vereinsheim sorgte für spannende Erkenntnisse. So wollten Bernhard Portheine und Marcel Ekkelboom noch einmal erleben, was es heißt jung zu sein, und teilten mit den 30 Schwimmern die Turnhalle. Geschlafen wurde auf Feldbetten und Luftmatratzen. Etwas ruhiger hatte es wohl Trainerin Gaby in ihrem „eigenen Zimmer“, einem Bälleraum von 3 * 1,5 m, in der gerade ihre Matte passte. Das konnte aber den Genuss der Ruhe nicht schmälern. Alles in allem ein gelungenes Wochenende, zu dem auch die Plettenberger mit ihrem ausgezeichneten Frühstück am Samstag- und Sonntagmorgen, und die elf Familienpizzen mit ihrem Riesendurchmesser von 50cm beitrugen und dass die Wasposchwimmerinnen und –schwimmer im nächsten Jahr unbedingt wiederholen möchten.