Schwimmer leisten starken Teamauftritt in der Landesliga
Am 02. Februar fand die Landesliga der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft Schwimmen (DMS) im Osnabrücker Nettebad statt. 10 Frauen- und 10 Männermannschaften kämpften für den Aufstieg in die 2. Bundesliga und gegen den Abstieg in die Bezirksliga. Die DMS sind für viele Mannschaften ein absoluter Saisonhöhepunkt, auf den sich alle akribisch vorbereiten. Erfolgreich präsentierten sich die Schwimmer des Waspo Nordhorn, die dank vieler starker Leistungen und 55% persönlichen Bestzeiten den Klassenerhalt souverän gemeistert haben.
Seit diesem Jahr präsentiert sich die DMS in einem neuen Modus. Es wurden die 50m Rücken, Brust und Schmetterling sowie die 100m Lagen in das Wettkampfprogramm eingegliedert. Zudem schwimmen sowohl Frauen als auch Männern von nun an 1500m und 800m Freistil. Zuvor war die kürzere Distanz nur für die Frauen und die 1500m nur für die Männer vorgesehen. Aufgrund der Erweiterungen wurde die maximale Startanzahl pro Schwimmer von vier auf fünf Starts angehoben.
An diesem Tag dreht sich alles um das Punktesammeln. Jede Wettkampfstrecke wird zweifach belegt und die geschwommene Zeit in Punkte umgerechnet. Hier wird sich am jeweils aktuellen Weltrekord orientiert, der die 1000 Punkte markiert. Nervosität machte sich breit, als die Schwimmer die Nachricht von zwei niedersächsischen Vereinen erreichte, die aus der 2. Bundesliga in die Landesliga absteigen. Dies bedeutete, dass in diesem Jahr schon Platz 7 einen Abstiegsplatz darstellt. Mit insgesamt 16.562 Punkten landeten die elf Herren letztlich auf dem sicheren Platz 5.
Eifrigster Punktesammler in diesem Jahr war Reyk Rüger, der 2.664 Zähler auf das Nordhorner Konto buchen konnte. Bei fünf Starts blieb er jedes Mal oberhalb der 500 Punkte-Marke. Besonders die 200m Lagen (2.16,75 Min.) waren erfreulich, da er hier eine neue persönliche Bestmarke schwamm. Auch Milan Monse musste fünf Strecken absolvieren und kassierte insgesamt 2.499 Punkte. Für Milan liefen an diesem Tag die Rückenstrecken (100m/1.02,18 Min. und 200m/2.14,37 Min.) mit zwei neuen Bestzeiten besonders gut.
Sören Ekkelboom schaffte bei vier Starts sogar vier Bestzeiten. Der hochmotivierte Schwimmer konnte vor allem über 50m (25,21 Sek.) und 100m Freistil (55,32 Sek.) aussichtsreiche Zeiten abliefern. Er holte 1.888 Punkte für die Waspo-Herren. Der Rückenspezialist Philip Mundt durfte ebenfalls vier Mal ins Wasser. Bei 1.568 erreichten Punkten schaffte er zwei Bestzeiten (50m Rücken/29,42 Sek. und 100m Lagen/1.05,75 Min.). Vor allem sein Rückensprint überraschte und lässt auf eine gute Saison hoffen.
Jeweils drei Strecken mussten Marvin Beckemper, Felix Morshuis und Marcel Ekkelboom übernehmen. Marvin und Marcel lieferten zufriedenstellende Zeiten und sammelten 1.470 bzw. 1.431 Punkte. Der Brutschwimmer Marvin bewies, dass auch das Lagenschwimmen inzwischen zu seinem ständigen Metier gehört (400m/5.08,04 Min.). Marcel sollte zunächst fünf Strecken übernehmen, musste aber das Pensum verletzungsbedingt reduzieren. Felix sollte krankheitsbedingt nicht starten, doch schaffte er es, sich innerhalb einer Woche wieder in Form zu schwimmen. Mit zwei Bestzeiten über 50m (31,02 Sek.) und 200m Brust (2.29,31 Min.) sorgte er für eine angenehme Überraschung. Er sammelte über alle drei Bruststrecken mehr als 500 Punkte und kursiert mit insgesamt 1.600 Zählern weit vorne unter den wichtigsten Punktemachern.
Sein Debüt in der 1. DMS Mannschaft gab Lukas Bouwkamp in diesem Jahr. Er musste gemeinsam mit Quirin Schiphorst die langen Kraulstrecken übernehmen. Sowohl Lukas(1.500m/17.51,61 Min. und 400m/4.30,19 Min.) als auch Quirin (800m/9.36,08 und 400m/4.32,55 Min.) konnten deutliche Bestleistungen zeigen. Der reaktivierte Kai Heddendorp war in diesem Jahr das erste Mal seit 2016 wieder Teil des Teams. Er absolvierte die 50m Brust (32,17 Sek.) und die 100m Lagen (1.05,80 Min.) sogar schneller als in seinem letzten vollen Trainingsjahr 2011. Ebenfalls Jan Küpers konnte fehlende Wassereinheiten gut kompensieren und brillierte über die 50m Freistil in 24,89 Sek. Besonders freut dies die Trainer, die schon seit Jahren keinen 24-Sekunden-Schwimmer mehr hatten.
Neben allen guten Leistungen präsentierten sich die Nordhorner stets als ein Team mit starkem Zusammenhalt. Andere Landesligavereine betiteln die Herren als „Garanten für laute Anfeuerungen“. Bei keinem anderen Wettkampf wird die Halle durch Schlachtrufe und Pfiffe dermaßen erfüllt wie bei einer DMS, um die Teamkollegen auf dem Startblock zu Höchstleistungen zu motivieren. Spätestens nach so einem DMS-Tag wird deutlich, dass das Schwimmen der bessere Mannschaftssport ist.
Reyk Rüger