The Day After
Der erste Wettkampf in Dedemsvaart (NL) nach dem katastrophalen Brand des Hallenbades am Stadtring war für die WASPO Schwimmer nicht zu vergleichen mit den Bildern aus dem Kino-Film. Es war ein schneller Wettkampf voller positiver Emotionen mit einer Dauer von 1 Stunde und 45 Minuten, wo alle Schwimmer 3x an den Start mussten. Eine Art Maximaltraining um Wettkampfhärte zu bekommen für die Meisterschaften im kommenden Winter. Hoffentlich können wir das durchhalten.
Zurzeit hat die Gruppe noch fast optimale Trainingsmöglichkeiten im Freibad. Dies ist noch eine Woche gegeben und danach weiß noch keiner genau wie es weiter geht. In der Zeitung liest man sehr viel Unterschiedliches. Sowohl Positives als auch Negatives: „Trainingsmöglichkeiten in Lingen, öffentlicher Badebetrieb am Wochenende im Deegfeld, Schulbetrieb und Nichtschwimmerausbildung muss weitergehen.“ Was das alles für die 1. Mannschaft bedeutet weiß keiner. Das Einzige, was definitiv fest zugesagt ist, dass die Mannschaft in Neuenhaus am Montag und Donnerstag eine Bahn bekommen kann und am Samstagmorgen eine Stunde Landtraining in der EMA Schule gemacht werden kann.
Das ist alles sehr schade für diese jungen, erfolgreichen Schwimmer, weil die gezeigten Leistungen in der noch so jungen Saison zeigen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.
Am besten waren die Leistungen von Catharina Mundt (1997). Drei Bestzeiten auf 100 Rücken, 100 Lagen und 100 Kraul, wobei ihre Zeit auf 100 Kraul in 1:06.21 Min. für sie das erste Mal eine Unterbietung der Pflichtzeit für die Landesmeisterschaften in Hannover am 10./11. November war. Ihr strahlendes Gesicht hat sie bestimmt mit ins Bett genommen und sehr schön geträumt.
Sehr schön war auch der Bruderkampf zwischen Leon (1998) und Philipp Müller (1990). Es fing schon 45 Minuten vor dem Start an. Leon hat Phillip den Kampf angesagt. Er fühlte sich stark und Philipp bedroht. Der Streit am Beckenrand wurde ein wirklicher Thriller im Wasser. Schnellstarter Leon lag bei der ersten Wende etwas vorn. Phillip konnte es wieder geradebiegen und bei der letzten Wende waren die Füße von beiden gleichzeitig an der Wende. Zum Schluss siegte Philipp knapp. Seine Erfahrung hat den Erfolg gebracht. Stolz waren nachher beide. Philipp, weil er nach einer phänomenalen Bestzeit auf 100 Delphin in 1:04.20 Min. beim dritten Start seine Bestzeit in 57.80 Sek. fast erreichte, und Leon, weil er seine alte Bestzeit mit fast einer Sekunde auf 58.35 Sek. unterbieten konnte. Auch beim Schwimmen sieht man, dass Leistungen eine Kopfsache sind und dann unerwartete Kräfte freigemacht werden können.
Ein weiterer Höhepunkt war die 1:09.86 Min. von Friderike Schiphorst (1996) auf 100 Delphin, wobei sie jetzt im Bereich des Vereinsrekordes von Anna Prüllage kommt.
Erwähnenswert sind weiter die Bestzeiten bei den Jüngeren, Jahrgang 1998 und 1999. Marina Burghard (1998) und Sören Ekkelboom (1999) konnten ihre Bestzeiten auf 100 Lagen und 100 Freistil unterbieten. Clara Schiphorst (1999) auf 100 Lagen und Lea Eberhard (1998) auf 100 Rücken.