Zu einer großen Enttäuschung wurde der diesjährige Mannschaftswettbwerb Schimmen in der Landesliga für Waspo Nordhorn, da am Ende eines anstrengenden Wettkampftages feststand, dass die 1. Herrenmannschaft mit 16614 Punkten absteigen wird und dass die 1. Damenmannschaft mit ihren 15966 Punkten nur auf dem abstiegsgefährdeten 8. Platz landete.
Zwar wird die endgültige Klärung, dem komplizierten Auf- und Abstiegsreglement entsprechend erst nach Abschluss des Mannschaftswettbewerbs auf allen Ebenen erfolgen, doch ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich auch die Damen dann in der Bezirksliga wieder finden werden sehr groß. Dabei sind unter den Einsätzen der Nordhornen Damen und Herren durchaus auch sehr gute und hervorragend Leistungen zu finden, doch ließ sich das gute Niveau nicht immer in der Querschnittleistung der meisten Schwimmer geschweige denn über die gesamten Mannschaften hinweg halten.
Auf der Suche nach den Ursachen für die teilweise sehr starken Leistungseinbrüche verweist Trainer Jens Schiphorst auf Trainingsdefizite und Stresssituationen infolge von Beginn des Studiums sowie anstehendem Abitur und auf verletzungsbedingte Handicaps. Zudem dürfte eine Polizeiaktion, die auch zur Durchsuchung der Zimmer der Herrenmannschaft führte – im Hotel wurde nämlich Schmuck im Wert von 10.000 € gestohlen wobei das Opfer eine junge Männerstimme gehört haben will – und die damit verbundene Aufregung die Nachtruhe und Wettkampfkonzentration empfindlich gestört haben. Dass die Durchsuchung der Zimmer erfolglos blieb versteht sich dabei, für Trainer und Betreuer von selbst. Allerdings bleibt auch bei diesem Erklärungshintergrund für Schiphorst die Frage inwieweit die Schwimmer und Schwimmerinnen vielleicht auch den Anforderungen des erst vor zwei Jahren geändertem Reglements, das die Austragungsdauer des Wettkampfs von zwei auf einen Tag komprimierte, einfach nicht ganz gewachsen waren. Zudem dürfte der Faktor Pech nicht unterschätzt werden.
Zumal die Damen nur 285 Punkte, das entspricht 1,7% der erbrachten Leistung, von dem sicheren sechsten Platz trennen. Betrachtet man die Leistungen im einzelnen so fällt bei den Damen vor allem Friderike Schiphorst (Jg.1996) ins Auge, die bei ihren fünf Einsätzen mit 0:31,55 einen neuen Vereinsrekord über 50m Schmetterling aufstellte, mit herausragenden 1:11,66 über 100m Schmetterling glänzte und sehr gute 1:20,05 über 100m und 2:55,35 über 200m Brust ablieferte und mit 2604 Punkte die zweitbeste Punktesammlerin in der Mannschaft war. Beim Punktestand wurde sie allerdings von ihrer älteren Schwester Anna (Jg.93) um 55 Punkte übertrumpft. Anna Schiphorst gab mit sehr guten 1:19,48 bzw. 2:49,88 über 100m und 200m Brust sowie guten 0:36,47 über 50m Brust einen Einblick in ihr Können, brach aber bei den Lagenstrecken deutlich ein.
Fiona Lambers (1997), die erstmals in dieser Liga mitschwamm, konnte bei ihren vier Einsätzen durchgehend mit guten bis hervorragenden persönlichen Zeiten überzeugen. Sie absolvierte die 200m Rücken mit 2:44,87, die 50m und 100m Freistilstrecken mit 0:29,02 bzw. 1:03,09 und die 200 m Schmetterling mit 2:59,18 und erkämpfe 2033 Punkte. Joana Brochhagen (Jg.93) kam zweimal zum Einsatz, wobei vor allem ihre sehr guten 1:03,62 über 100m Freistil ins Auge fielen, und trug mit 1107 Punkten zum Gesamtergebnis bei. Darüber sicherten Anna Prüllage (Jg.91) mit fünf Einsätzen 2273 Punkte, Claudia Kern (Jg.64), Lisa Havenga (Jg.92) und Franziska Hindriks (Jg.93) mit je drei Einsätzen 1608, bzw. 1553 sowie 1359 Punkte. Marloes Ekkelboom (Jg.97), die wie Fiona Lambers erstmals an diesem Wettbewerb teilnahm konnte mit zwei Einsätzen 720 Punkte erreichen.
Bei den Herren gingen Tim Grossmann (Jg.85), Marcel Ekkelboom (Jg.64), Kevin Meyering (Jg.92) und Philipp Müller (Jg.90) je fünf mal ins Wasser, wobei vor allem Meyering und Müller ins Auge fielen. Kevin lieferte herausragende 2:19,40 über 200m Lagen sowie 2:01,41 über 200m Freistil sowie sehr gute 0:54,84 über 100m Freistil und erreichte insgesamt mit 2750 Punkten die zweithöchste Punktleistung hinter Großmann mit 2845 Punkten. Müller kam auf 2472 Punkte und zeigte mit exzellenten 1:04,79 über 100m Rücken, sowie sehr guten 2:22,01 über 200m Rücken und 2:31,37 über 200m Schmetterling und guten 2:22,33 über 200m Lagen deutlich, dass er den Anschluss an seine frühere Leistungsstärke wiedergefunden hat.
Marcel Ekkelboom konnte trotz arbeitsbedingten Trainingsrückstand 2700 Punkte für seinen Verein erkämpfen. Viermal ins Wasser ging Ibo Bakari (Jg.90) und erzielte dabei 1999 Punkte, wobei vor allem seine sehr guten 2:05.01 über 200m Freistil und ebenfalls sehr guten 2:30,94 über 200m Schmetterling ins Auge fielen. Niklas Egbers und Miles Glandorf, beide Jahrgang 92 gingen je dreimal ins Wasser und erkämpften 1340 bzw. 1619 Punkte, wobei Glandorf über alle drei Bruststrecken mit 0:32,23, 1:12,36 und 2:42,69 eine gleich bleibend sehr gute Leistung zeigte und Egbers mit guten 1:14,94 auf der 100m Bruststrecke punktete. Der jüngste im Bunde Kai Heddendorp stand zweimal auf dem Startblock und konnte vor allem mit persönlich hervorragenden 18:48,83 über 1500m Freistil überzeugen.