Ein Rückblick mit Perspektiven
Nach Begrüßung und Eröffnung der diesjährigen Jahreshauptversammlung durch den 1. Vorsitzenden Detlef Rüger, wurde Bernd Horstmann zur Wahl des „Bürger des Jahres 2013“ der Stadt Nordhorn geehrt. In einer kurzen Laudatio wurden nicht nur seine sportlichen Erfolge herausgestellt, sondern auch sein Wirken im und für den Verein gewürdigt. Der Verein rechnet ihm hoch an, dass er in der schwierigen Zeit nach dem Hallenbadbrand für ein effektives Landtraining unentgeltlich Trainingsräume zur Verfügung gestellt hat. Mit einem Blumenstrauß wurde Bernd Horstmann auch aus den Reihen des Vereins symbolisch für sein sportliches und vielfältiges soziale Engagement gedankt.
In seinem Rechenschaftsbericht stellte Detlef Rüger die Aktivitäten nach dem Hallenbadbrand vor. Nachdem die vom Verein als Übergangslösung vorgeschlagene Traglufthalle trotz zugesagter Zuschüsse der Lotto-Sport-Stiftung politisch keine Mehrheit fand, wurde mit der Stadt für die entstehenden Mehrkosten der Anfahrten zu den Trainingsstätten Denekamp, Neuenhaus und Lingen eine Bezuschussung ausgehandelt. Die bnn stellten einen neuwertigen VW-Bully zur Verfügung. Die laufenden Spritkosten werden aber bis heute noch vom Verein getragen. Hier muss noch nachverhandelt werden.
War der Verein in der Anfangsphase der Planung des neuen Hallenbades auch eingebunden, die der Stadt und den bnn in vielen Gesprächen vorgetragenen Entscheidungskriterien führten auch in einem Ratsbeschluss am 20.06.13 zu einer im Verein voll mitgetragenen Lösung für ein 8x25m Becken, wurde dieser Beschluss durch ein von den bnn in Auftrag gegebenes Sachverständigengutachten am 12.12.2013 gekippt. Gebaut werden soll nun aus Gründen der Ersparnis laufender Betriebskosten nur noch ein wettkampftaugliches 6-Bahnen-Bad mit einer Länge von 25 m und einer Breite von 16,75 m. Gutachterlich beraten, beschloss der Rat das auf 6 Bahnen verkleinerte Becken dadurch „attraktiver“ zu gestalten, dass zusätzlich eine 3 m-Sprunganlage mit zusätzlichem 1 m-Brett gebaut und eine überhängende Kletterwand von 5 m Höhe installiert wird.
Für den Verein ist diese Kehrtwendung sicher enttäuschend, aber nicht weiter verhandelbar. Wenn auch die ersten Detailpläne vom Geschäftsführer der bnn Dr. Angrick vorgestellt wurden, ist der Verein enttäuscht, dass er nicht in der den Neubau begleitende Projektgruppe aus 12 Personen eingebunden ist. Positiv kann man aber die Tatsache werten, dass Dr. Angrick über die jeweils getroffenen Entscheidungen informiert.
Die sportliche Entwicklung des Vereins hat glücklicherweise unter dem Verlust der wichtigsten Trainingsstätte sowie dem Auf und Ab der Planung nicht gelitten. Dank außerordentlicher finanzieller Unterstützung durch die Grafschafter Volksbank und Kreissparkasse sowie der Firma waterrower wurde eine effektive Trainingsstätte geschaffen, die sich bei den Schwimmern großer Beliebtheit erfreut. „Ausdrücklich bedanken möchten wir uns bei der Grafschafter Volksbank“, hob Detlef Rüger hervor.
In diesem Kontext ist auch die Verleihung des Sportjugendpreises an den Verein im Dezember 2013 zu sehen. Der Kreis-Sport-Bund vergab den ersten Platz an WASPO für das alljährliche Pfingstschwimmfest. Mit dieser Veranstaltung werde nicht nur die Begegnung von Menschen aus sechs verschiedenen Ländern ermöglicht, sondern auch die Partnerschaft mit den Nordhorner Partnerstädten Rieti und Malbork aktiv mit Leben gefüllt. Für die anwesenden Vereinsmitglieder wurde das von den jugendlichen Sportlern selbst verfasste Bewerbungsschreiben vorgestellt.
Zum Schluss des Rechenschaftsberichtes stellte Detlef Rüger einige Personalien vor. Weitgehend abgeschlossen ist die Integration von Adrian Bejan aus Rumänien. Unterstützt von seinen sportbegeisterten Eltern, hat Adrian sich im Laufe des letzten Jahres nicht nur in seinem Jahrgang (1996), sondern auch in der offenen Klasse ganz nach vorn geschwommen. Herbert Egbers und Ines Müller sind zum Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport vom Vorstand als Ansprechpartner gewählt worden. Diese klare öffentliche Positionierung wurde vom Verein ohne Zögern und einstimmig getroffen. Annika Lindström aus den U.S.A. ist in Nordhorn nicht nur ein Jahr zur Schule gegangen, sie hat auch mit Hilfe ihrer in Nordhorn lebenden Großeltern sehr aktiv an unserem Vereinsleben teilgenommen, war u.a. Teilnehmerin der Rieti-Fahrt und ist beim Abschlussgrillen des Pfingstschwimmfestes schweren Herzens verabschiedet worden. Der Familie Müller wurde für die nach dem Pfingstschwimmen ausgerichtete Feier gedankt. Gedankt wurde auch Johann Brouwer für seine 24-jährige Mitarbeit im Vorstand des Kreis-Sport-Bundes. Dem Verein ist er aber schon seit Jahren und auch weiterhin als Ehrenratsmitglied verbunden.
In seinen abschließenden Worten bedankte sich Detlef Rüger bei allen Sponsoren, Vorständen der Nachbarvereine in Denekamp und Neuenhaus, Helfern und Institutionen, die wohlwollend das Wirken im Verein unterstützen. Vereinsintern sprach er seinen Vorstandskollegen Dank und Anerkennung für die konstruktive Zusammenarbeit aus. Die anwesende Waspo-Familie mit einem phonetischen Applaus mitnehmend, bedankte er sich bei den Übungsleitern für den sportlichen Einsatz am Beckenrand und das geleistete soziale Engagement in den Freizeitmaßnahmen.
Herbert Egbers, Leiter der Hauptabteilung Schwimmen, stellte trotz der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten die sportliche Entwicklung des letzten Jahres vor. Seine Einlassung „Die Zeit heilt alle Wunden“ würde er so unbeantwortet nicht stehen lassen, denn dass Waspo eine Trainingsstätte und damit Wasserfläche fehlt, ist bei der Umsetzung der Trainingsschwerpunkte als auch eingesetztem Trainingsaufwand deutlich zu spüren. Vor allem den Trainern der 1. und 2. Mannschaft als auch Aktiven wurde im zurückliegenden Jahr schon Einiges abverlangt, denn zu dem nicht unerheblichen Zeitaufwand des eigentlichen Trainings, ist dann immer noch die Fahrzeit nach Neuenhaus, Denekamp oder Lingen zusätzlich aufzubringen. Für Herbert Egbers mehr als nur Pflicht, sich für das Engagement bei den Trainern Gaby und Marcel und Sylke und Jens zu bedanken.
Im Gegensatz zur Wintersaison konnte im Sommer ein regelmäßiges Training angeboten werden. Für den Verein auch wichtig, da nur so die Trainingsdefizite der Wintersaison kompensiert werden konnten. Die Ergebnisse des zurückliegenden Jahres beweisen, dass es mehr als nur gelungen ist. In den ewigen Bestenlisten konnten die Aktiven der 1. Mannschaft bei den Männern 16x und bei den Frauen 21x eine Platzierung unter den ersten zehn Plätzen erzielen. Die fünf Vereinsrekorde von Marloes Ekkelboom (2x) und Adrian Bejan (3x) runden das gute Gesamtergebnis ab.
Insgesamt haben die Aktiven an 45 Wettkämpfen im In- und Ausland teilgenommen. Besonders erwähnenswert die Landeskurzbahnmeisterschaften in Hannover. Hier erzielte die 1. Mannschaft 1x Gold, 6x Silber und 9x Bronze. Allein sieben Medaillen bei neun Starts erkämpfte Adrian Bejan. Er wurde darüber hinaus Landesmeister über 100m Freistil im Jahrgang 1996. Zu den weiteren Medaillengewinnern gehörten Marloes Ekkelboom, Tina Röttgers, Friderike Schiphorst, Reyk Rüger und Clara Schiphorst. Darüber hinaus gab es sehr viele persönliche Bestzeiten der Aktiven.
Immer wieder für Schlagzeilen gut ist der Mastersschwimmer Bernd Horstmann. Bei den Europameisterschaften der Masters in Eindhoven konnte er nicht nur die Europameistertitel über alle Rückenstrecken und 200m Lagen in der AK 70 erzielen, sondern stellte gleich drei neue Europarekorde in seiner Altersklasse auf. Neben diesen herausragenden Erfolgen wurde und wird auch in Zukunft über fast alle Wettkämpfe auf der Homepage zeitnah berichtet.
Erfreulich ist die Nachfrage im Nachwuchsbereich. Viele Kinder sollen nach dem Anfängerschwimmunterricht weiter gefördert werden. Alle Gruppen (weiße, grüne und blaue) sind sehr gut besucht. Es ist keine Seltenheit, dass die Übungsleiter mehr als 20 Kinder in einer Gruppe betreuen. Wenn der Verein auch an seine Grenzen stößt, ist die Entwicklung im Nachwuchsbereich positiv zu sehen. Der Verein hofft, dass sich viele Kinder auch später für den Schwimmsport interessieren.
Anschließend stellte der Geschäftsführer Hartmut Schlichting den Bericht des abwesenden Schatzmeisters vor. Der Schatzmeister konnte das Jahr 2013 finanziell mit einem vertretbaren Minus abschließen. Die Neuanschaffungen in Höhe von ca. 11.000 € sind zum größten Teil in die Ausstattung des Waspo-Kraftraumes geflossen. Die stetig steigenden Ausgaben für Wettkämpfe als auch Ferienfreizeiten können durch ein um 50% gesteigertes Spendenvolumen und erhaltener Zuschüsse Dritter auch für dieses Jahr aufgefangen werden. Aufgrund der sich in den letzten Jahren abzeichnenden Mehraufwendungen für o.g. Aktivitäten hat der Vorstand den Vorschlag des Schatzmeisters auf eine moderate Beitragserhöhung einstimmig mitgetragen. Die vorgestellte, auch von den anwesenden Mitgliedern genehmigte Beitragserhöhung wird ab 01.01.2015 umgesetzt. Der Mitgliedsbeitrag für Kinder wird von 5 auf 6 €, der für Erwachsene von 8 auf 9 € und der Familienbeitrag von 13 auf 15 € monatlich angehoben. Darüber hinaus werden auch die Kursgebühren moderat angehoben.
Danach stellte Hartmut Schlichting die Mitgliederentwicklung vor. Gegenüber dem Vorjahr hat die Mitgliederzahl um 19 abgenommen, jetzt 536. Besonders bei den Kindern zwischen 7 und 14 Jahren sind besonders viele Abgänge zu vermelden. Besonders erfreulich konnte der Geschäftsführer von sieben durchgeführten Ferienfreizeitmaßnahmen mit insgesamt 129 Teilnehmer berichten. Dass die Schwimmausbildung auch Beachtung und Zuspruch verdient, belegen die erzielten Schwimmabzeichen. In der Schwimmausbildung haben 148 Kinder das Seepferdchen, 99 das Jugendschwimmabzeichen in Bronze und 10 in Silber erschwommen. Gerade hier ist es wichtig, nicht nur Kindern die Schwimmtechniken zu vermitteln, sondern schon früh Kinder für den Schwimmsport zu gewinnen. Mit den zurzeit gegebenen Möglichkeiten und fehlender Wasserfläche mehr als ein Kraftakt.
Danach stellten die Kassenprüfer den Kassenbericht vor und beantragten die Entlastung des Vorstandes. Nach Entlastung des Vorstandes wurden die Neuwahlen durchgeführt. Die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden von den stimmberechtigten 63 Mitgliedern mit jeweils einer Stimmenthaltung der jeweiligen Gewählten wiedergewählt. So kann sich der Verein mit Gaby Ekkelboom als 2. Vorsitzende, Herbert Egbers als Leiter der Hauptabteilung Schwimmen, Dieter Böttger als Leiter der Hauptabteilung Bootssport, Reinhard Prüllage als Pressewart, Hartmut Schlichting als Geschäftsführer, Jens Müller als Beisitzer und den Ehrenratsmitgliedern Johann Brouwer und Ernst-Joachim Küppers auf erfahrene Vorstandsmitglieder stützen. Claudia Kern wurde aus dem Kreis der Übungsleiter als Trainerdelegierte im Amt bestätigt. Sie nimmt mit Stimmrecht an den Präsidiumssitzungen teil. Als Kassenprüfer für die nächsten zwei Jahre wurde Jürgen Mundt gewählt.
Nach den Rechenschaftsberichten wurden von der 2. Vorsitzenden Gaby Ekkelboom die Ehrungen der Jubilare und einiger Schwimmerinnen und Schwimmer vorgenommen. André Korthals, Yvonne Schlichting und Gunther Strötker wurden für die 25-jährige und Hans Ludemann für die 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Auszeichnungen der Schwimmerinnen und Schwimmer sind nachstehend über einen Link „Ehrungen“ einzusehen.
Zum Abschluss wurde von Detlef Rüger die für den Verein seit Jahren herausragend aktiv zuarbeitende Hannelore Flucht mit einem Blumenstrauß und Präsentkorb geehrt. Hannelore Flucht hat nicht nur die Mitgliederverwaltung als auch den Kasseneinzug verantwortet, sondern ist bis heute auch für die edv-technische Abwicklung des Pfingstschwimmfestes als auch Kreismeisterschaften verantwortlich. Wenn sie jetzt auch die Mitgliederverwaltung abgegeben hat, wird sie sich weiterhin für die verwaltungstechnische Abwicklung der Schwimmausbildung als auch das Pfingstschwimmen einbringen.