Friderike Schiphorst Landesjahrgangsmeisterin und 3x Vereinsrekord
Bei den Landesmeisterschaften Kurze Bahn 2012 in Hannover war das Motto der WASPO Mannschaft:
Wer hoch im Wasser liegt,
hat das Gefühl, er fliegt.
Wer das dieses Wochenende kann,
ist an den Medaillen dran.
Und es wurde auf einer positiven Welle geflogen!
In Konkurrenz mit 575 Schwimmern aus 98 Vereinen schwamm die 1. Mannschaft von WASPO um die begehrten Medaillenplätze. Im Endergebnis konnten die noch recht jungen Aktiven bei den diesjährigen Meisterschaften 10 Medaillenplätze erzielen. So gut war Waspo bei denLandesmeisterschaften noch nie.
Herausragend, ja Überfliegerin, war Friderike Schiphorst (Jg. 1996) auf ihren Delphinstrecken. Nicht nur Landesmeisterin und damit Goldmedaille über 200m Delphin in einer hervorragenden Zeit von 2:34,04 Min., erzielte sie auch über 100m Delphin in 1:08,33 Min. und 50m Delphin in 30,13 Sek. jeweils eine Bronzemedaille. Ihre Bilanz: Drei Starts, drei Medaillen, drei neue Vereinsrekorde. DieDelphinstrecken bei den Damen werden jetzt komplett von Friderike dominiert. Neben ihren Starts um die Jahrgangsmedaillen startete sie über 50m Delphin jetzt zum ersten Mal im Endlauf der offenen Klasse. Sie konnte zwar nicht noch mal ihre Zeit verbessern, aber sie gehört in dieser Disziplin jetzt zur Schwimmelite von Niedersachsen.
Für die Trainerin aber die große Überraschung war Lukas Portheine (Jg. 1998). Erfreulich, aber unerwartet glänzte er mit phänomenalen Bestzeiten auf allen Bruststrecken. Er schwamm über 50m auf den 5. Platz und die 200m Brust auf den 4. Platz. Hier war er sogar auf den ersten 50m schneller als auf der kurzen Strecke geschwommenen Einzelzeit. Unglaublich, dass er das hohe Anfangstempo mit langen Gleitzügen durchhalten konnte und nach 200m seine alte Bestzeit sogar um ganze 12 Sek. unterbot. Über 100m Brust erzielte er mit einer Verbesserung um 6 Sekunden sogar den 3. Platz. Vieles wurde erhofft, aber so etwas hatte Lukas noch die Trainerin Gaby Ekkelboom weder erwartet noch zu träumen gewagt.
Leon Müller, auch Jg. 1998, startete sehr selbstbewusst. Mit 50m Freistil in 26,51 Sek., 100m Freistil in 57,28 Sek. und 100m Lagen in 1:08,00 Min. erzielte er drei Bronzemedaillen und drei neue Bestzeiten. Der dritte Platz über 100 Lagen kam völlig unerwartet. Leon beweist damit seine Allroundkapazitäten. Damit haben die jungen Männer (Jg. 1998) von WASPO jetzt auch landesweit auf sich aufmerksam gemacht.
Tina Röttgers (Jg. 1994) schwamm sich nach einem schwierigen Jahr ohne Bestzeiten und Rückfälle und damit auch einhergehender fehlender Motivation nach intensivem Training wieder nach vorne. Über 200m Brust in 2:58,68 Min. schwamm sie jetzt das erste Mal unter drei Minuten. Ein harter Kampf mit vielen Schmerzen. Wenn auch die Arme immer kürzer wurden, führte die hohe Zugfrequenz zu einem hervorragenden zweiten Platz.
Die letzten zwei Medaillen für den Verein konnte Marloes Ekkelboom (Jg. 1997) für sich verbuchen. Bronze in Bestzeit über 100m Delphin in 1:10,03 Min. und auf der letzten Strecke der Meisterschaften nach 2 x 8 Stunden in der Schwimmhalle noch eine Bestzeit und Bronzemedaille über 200m Freistil in 2:13,88 Min. Das ist schon beachtenswert.
Fiona Lambers (Jg. 1997) schaffte es bei diesen Meisterschaften nicht auf einen Medaillenrang. Mit Ihren 50m Freistil in 28,05 Sek. verbesserte sie aber den von ihr selbst gehaltenen Vereinsrekord. Vielleicht war da der Druck doch zu hoch und klappte daher nicht ganz über 100m Freistil. Der Anfang ohne zu atmen führt in der Regel auf der letzten Bahn leider zur Begegnung mit dem berüchtigten Mann mit Hammer.
Erfreulich und anzuerkennen sind aber auch die Leistungen, die nicht zu Medaillen führten. Moritz Richter (Jg. 1995) schwamm Bestzeiten über 100m Delphin, 100m Rücken und 200m Rücken. Trotz Bestzeit über 200m Rücken in 2:21,19 Min. für ihn eine herbe Enttäuschung, da sein erzielter 5. Rang nur 0,05 Sek. vom dritten Platz entfernt lag. So hart kann Schwimmen sein.
Reyk Rüger (Jg. 1994) war drei Mal über Delphinstrecken am Start. Keine Medaillen, aber auch er schwamm drei neue Bestzeiten. Damit war auch er zufrieden. Auch er konnte sein hohes Anfangstempo lange durchhalten. Bei den 100m und 200m kam es nur über die letzten 15m zu Problemen. Seine 1:04,60 Min. und 2:28,17 Min. bedeuten zurzeit Platzierungen unter den ersten 15 der ewigen Bestenliste von WASPO, die jährlich zur Jahreswende aktualisiert und auf der Homepage veröffentlicht wird.
Mit Catharina Mundt (Jg. 1997) und Luisa Lensker (Jg. 1995) waren auch zwei Neulinge bei den Landesmeisterschaften am Start. Catharina ging es locker an und konnte auch ihre Bestzeit über 100m. Freistil auf 1:06,10 Min. verbessern. Luisa hatte leider ihre Nerven nicht im Griff und war über 100m Rücken weit von ihrer Bestzeit entfernt. Sie gibt aber nicht auf und will es noch mal versuchen.
Erfreulich war nach langer Zeit auch wieder die Teilnahme des TUS Neuenhaus. Tomke Engbers (Jg. 1995) startete über 50m und 100m Freistil. Auch sie schwamm auf der positiven Welle mit und konnte ihre alte Bestzeit über 100m Freistil von 1:05,97 Min. auf 1:05,39 Min. verbessern.
Mit diesen Ergebnissen waren die Grafschafter Trainer Stephan Forke (TUS Neuenhaus), Gaby und Marcel Ekkelboom (WASPO) mehr als zufrieden. So viele Medaillenplätze und Bestzeiten, die vor allem von vielen Schwimmern erzielt wurden, sah die Grafschaft schon lange nicht mehr.
War das schon mehr als genug, wurde das Wochenende für die Aktiven aber noch perfekter, nachdem sie in der Pizzeria beim Abendessen neben dem bekannten Schauspieler Kostja Ullmann (Groupies bleiben nicht zum Frühstück) saßen. Friderike konnte nicht mal mehr sagen, wer neben uns saß, so aufgeregt war sie. Beim Gehen musste natürlich unter lautem Gekreische und Gelache noch schnell ein Autogramm abgeholt und Fotos gemacht werden. Träumen von guten Zeiten und einen hübschen Mann, was will man noch mehr. Die Jungs waren dabei so von den Mädchen beeindruckt, dass sie nicht mal erkannt haben, dass die Partnerin von Kostja die Schauspielerin Janin Reinhardt vom Film “Lotta in Love” war.
Was ist sonst noch so passiert? Lena Holtvlüwer und Melina Poll waren als Kampfrichter mit. Lena wurde in ihrer Pause beim Mathe lernen von einem Mathelehrer eines Hannoveraner Gymnasiums geholfen. Die Aktiven nutzten trotz der Anspannung einen freien Wettkampfabschnitt zum Shoppen in Hannovers Innenstadt. Des Weiteren stand dieser Wettkampf unter dem Motto: Handyfreies Wochenende!! Erst mussten die Jugendlichen doch ein wenig schlucken. Aber vielleicht hat das auch zu den guten Leistungen beigetragen. Statt sich mit Facebook und SMS zu beschäftigen, konnten die Mädchen und Jungs sich jetzt voll und ganz auf das konzentrieren, wofür sie trainiert haben und warum sie dieses Wochenende in Hannover waren!! Alles in allem, für Trainer und Aktive ein selten schönes Wochenende.